INTAVOLATVRA DE CIMBALO

INTAVOLATVRA DE CIMBALO

Neapel - Venedig - Rom

A. Valente, G. Picchi und G. Frescobaldi


Das Solo-Rezital INTAVOLATVRA DE CIMBALO präsentiert die Entwicklung von der frühesten Musik in Italien, die ausdrücklich für Cembalo komponiert wurde, bis zum Höhepunkt der italienischen Cembalomusik bei Girolamo Frescobaldi. Die Musik stammt aus drei wichtigen musikalischen Zentren dieser Zeit – Neapel, Venedig und Rom. Sie erstreckt sich über einen Entstehungszeitraum von 1576 bis 1637.


Als sich im 16. Jh. die Instrumentalmusik von der Vokalmusik emanzipierte, wurde die Musik für Tasteninstrumente noch unspezifisch herausgegeben: die Frage, ob für Orgel, Cembalo oder für das Clavichord komponiert, wurde dem Musiker überlassen. Manch eine Edition fasste die Zielgruppe noch weiter: para tecla, arpa y vihuela: für Taste, Harfe und Vihuela (A. de Cabezón). Antonio Valente ist in Neapel der erste, der in seiner Intavolatvra de Cimbalo (1576) ausdrücklich nur das Cembalo vorsieht. Diese Sammlung, die meinem Programm seinen Namen gegeben hat, enthält fast ausschließlich weltliche Musik (Tänze, Ricercare, Canzonen usw.), die sich durch explizit cembalotypische Stilmerkmale auszeichnet. Das sind zum Beispiel ständig wechselnde Stimmenzahl auch in polyphonen Sätzen, repetierte Noten und Akkorde, Ornamente, vielstimmige akkordische Passagen und „unsaubere“ Stimmführung (Akkordverschiebungen) zugunsten musikalischer Affekte. Diese Elemente lassen sich durch das gesamte Programm verfolgen und verbinden die Werke untereinander.


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