Vita

Gösta Funck

Gösta Funck, geboren in Hamburg, begann sich früh für das Cembalo zu interessieren und gewann einen Bundespreis bei „Jugend musiziert“. Er studierte historische Tasteninstrumente in Würzburg bei Glen Wilson (Diplom und Meisterklasse) und in Köln bei Ketil Haugsand (Konzertexamen). Seine Ausbildung komplettierte er auf Meisterkursen bei Bob van Asperen, Jesper B. Christensen und Lars Ulrik Mortensen.


Als Solist, Continuo-Spezialist und Liedbegleiter arbeitete Gösta Funck mit der Akademie für Alte Musik Berlin, Ensemble Ventosum Paris, capella vitalis berlin, dem Stella Maris Barockensemble, dem Concerto Zampogna, Concerto Brandenburg, dem Telemannischen Collegium Michaelstein u.a. im In- und Ausland. Diverse Produktion führten ihn an die Hamburgische Staatsoper, ans Theater für Vorarlberg/Bregenz ("Mr. Bach, Mr. Bach" mit Goldberg-Variationen), ans Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel sowie zum Theater Poetenpack/Potsdam. Er war auf dem Schleswig-Holstein Musikfestival, auf den Dresdner Musikfestspielen, den Tagen Alter Musik Regensburg und dem Festival Alter Musik Bernau zu hören.


Von 1999 bis 2006 war Gösta Funck Künstlerischer Leiter der Konzertreihe Alte Musik der Stiftung Landdrostei, Pinneberg/Hamburg. Im Bachjahr 2000 lud er dort den Würzburger Maler Andi Schmitt ein, dessen Ausstellung unter dem Titel „Variationen“ in konzeptioneller Verbindung mit den Goldberg-Variationen zu einem herausragenden Ereignis wurde.


Seit 2004 ist Berlin Mittelpunkt der künstlerischen Tätigkeit von Gösta Funck. Er spielt hier in allen wichtigen Kirchen und Sälen (Berliner Dom, St. Nikolai Spandau, Kammermusiksaal u.a.) mit den ortsansässigen Orchestern und Chören (RIAS Kammerchor, Deutsches Sinfonieorchester u.a.). Neben den regelmäßig aufgeführten Werken wie den großen Passionen tritt er als Solist, in diversen Ensembles und auch in besonderen Multimedia-Formaten wie"Karl V." oder "I have a heart of a king - Elisabeth I." auf.


2015 debütierte Gösta Funck in den USA bei der San Antonio Symphony mit den Brandenburgischen Konzerten.


Schwerpunkt der musikalischen Arbeit von Gösta Funck ist die Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Als Solist widmet er sich dem reichhaltigen Repertoire der Zeitenwende von der Renaissance zum Barock, die sich durch die Gleichzeitigkeit verschiedener Stile und Traditionen auszeichnet. Getragen wird seine Faszination für diese Klangwelt durch die Aktualität und Lebendigkeit dieser Musik.

Das von ihm mit gegründete Ensemble PARNASSVS MVSICVS führt das kammermusikalische Repertoire dieser Epochen auf. Mit der reizvollen Besetzung Sopran, Zink, Violine und Cembalo/Orgel erklingt diese Musik gesungen, geblasen, gestrichen und gezupft (Cembalo). Die  Orientierung an den Prinzipien der Historischen Aufführungspraxis sind Gösta Funck und seinen Kollegen dabei ein besonderes Anliegen.


Eine weitere Leidenschaft Gösta Funcks gilt dem Clavichord. In Solokonzerten (z.B. "Vater und Sohn - Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach" oder „Wenn Schiller Clavier gespielt hätte“) und in ausgefallenen Kombinationen mit Traversflöte oder Laute weiß er zu überzeugen. Er ist Mitglied in der Deutschen Clavichord Societät.


Die pädagogische Arbeit begleitet die künstlerische Laufbahn von Gösta Funck von Beginn an. Im Austausch mit seinen SchülerInnen gibt er seine Begeisterung für die Alte Musik und das in langjähriger Auseinandersetzung mit der Alten Musik erworbene Wissen im Instrumentalunterricht an Kenner und Liebhaber weiter. Das schließt die Vermittlung allgemeiner Musiktheorie und besonders die historische Praxis des Generalbassspiels mit ein.


Wegen der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Auftrittsverbot trat Gösta Funck mit dem Format "HÖR HIN! - Musik in offenen Kirchen: Für ein Leben mit Musik auch während der Corona-Beschränkungen" (Konzept: Susanne Barbey) in Berlin und Brandenburg auf.

Um den Kontakt zu seinem Publikum nicht vollends zu verlieren, hat er eine Serie von Solo-Online-Konzerten begonnen, in der er Besonderheiten des außerordentlich vielfältigen Cembalo-Repertoires vorstellt.



Diskografie:

"Alceste" (Oper, 2001)

"Goldberg-Variationen" (Cembalo solo, 2004)

"Kunst der Fuge" (Cembalo solo, 2007)

"L‘Arte dei  Piffari" (Ensemble Ventosum, W. Dongois, 2014)

"My Diamond, my Queen" (Concerto Zampogna, 2020)

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